U-Shift II - Demonstrator
- Ansprechperson:
- Projektgruppe:
Prof. Sax
- Förderung:
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg
- Projektbeteiligte:
Partner:
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Institut für Fahrzeugkonzepte (Projektleitung)
Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Technik der Informationsverarbeitung (ITIV)
Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Fahrzeugsystemtechnik (FAST)
Universität Ulm, Institut für Mess-, Regel- und Mikrotechnik (MRM)
Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS) - Starttermin:
01.04.2020
- Endtermin:
31.12.2024
U-Shift II - Demonstrator
Umfeld [1]
In den kommenden Jahren werden die drei Technologietrends hochautomatisiertes Fahren, Elektromobilität und Digitalisierung/Konnektivität zunehmend integriert, mit der Folge, dass sie sich gegenseitig verstärken und beschleunigen. Diese Technologien werden international bereits mit hohem Engagement und Tempo verfolgt. Gemeinsam mit der Diversifizierung der Mobilität haben sie das Potential, das Geschäftsmodell „Automobil“ nachhaltig zu verändern.
Um einer gegenüber konventionellen Fahrzeuge geringeren Wertschöpfung bei Elektrofahrzeugen und damit der möglichen Gefahr bei der Beschäftigungssicherung entgegen zu treten, wird u.a. auch nach neuen Produktlösungen, Geschäftsmodellen und (Service-) Angeboten gesucht. Zum einen werden immer mehr „disruptive“ Lösungen gesucht, die den notwendigen Wandel deutlich besser Unterstützen als evolutionären Entwicklungen in kleinen Schritten. Zum anderen ist die Gestaltung des Überganges von Alt zu Neu ein wesentlicher Aspekt für den Erfolg. Diesen Herausforderungen stellt sich das „On-the-Road“ modulare Fahrzeugkonzept für Personen und Güter.
Zielsetzung [1][3]
Das zentrale Ziel des Projekts „U-Shift II - Demonstrator“ ist es, erstmalig das hoch innovative Konzept der „On-the-Road“-Fahrzeugmodularisierung funktional in einem abgesperrten Bereich zu demonstrieren, um dann möglichst die Entwicklung zur Produktreife in eine Markteinführung zu überführen.
Ausgehend vom Automobilland Baden-Württemberg soll damit eine Plattform für neue Produkte und Geschäftsmodelle geschaffen werden, die über evolutionäre Ansätze hinaus geht und damit die Transformation in der Wirtschaft des Landes unterstützt.
Ziele im Detail:
- Erforschen und konzeptionelle Entwicklung der notwendigen Fahrzeugkomponenten
- Erforschen und konzeptionelle Entwicklung der notwendigen Infrastruktur
- Fahrzeugseitige Optimierung der technischen Schnittstellen (mechanisch, elektrisch, software-technisch) und des Packagings
- Entwicklung und Umsetzung der fahrzeug- und infrastrukturseitigen Funktions- und E/E-Architektur
- Konzeptionierung einer service-orientierten Architektur für das modulare Fahrzeug
- Verteilte Services im Fahrmodul, in der Kapsel und in der Infrastruktur
- Safety-Analysen des neuartigen Konzepts
- Praktisches Aufzeigen der prototypischen Umsetzung des Fahrzeug- und Infrastrukturkonzeptes und deren Funktionalitäten mit allen relevanten Komponenten
- Demonstration einer gemischten Anwendung aus Güter- und Personentransport im geschlossenen Raum
- Transparenz und Akzeptanz des U-Shift Konzepts (Leuchtturm) durch Integration der Öffentlichkeit
Beschreibung
Das hochinnovative Fahrzeugkonzept besteht aus einem Fahrmodul in U-Form, dem sogenannten Driveboard, und Kapseln, die für verschiedene Zwecke flexibel transportiert werden können. Die betrachteten Hauptanwendungsfälle sind Personen- und Güterverkehr.
Das vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt geleitete Konsortium hat den ersten fahrfähigen Prototyp auf der Zwischenbilanzkonferenz des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg am 17. September 2020 in Stuttgart vorgestellt. Derzeit ist das Driveboard ferngesteuert unterwegs, zukünftig soll es komplett automatisiert fahren. [2]
Das Institut für Technik der Informationsverarbeitung des KIT steuert im Projekt eine neuartige Elektrik-/Elektronik-Architektur bei, die auf flexiblen verteilten Services basiert [2].
Im Projekt U-Shift I wurden verschiedene Vorarbeiten zur Detaillierung und Realisierung des Konzeptes der E/E-Architektur in U-Shift II durchgeführt.
Fördergeber
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg
Quellen:
- Gesamtvorhabenbeschreibung U-Shift II
- KIT News, Innovative Technik für nachhaltiges autonomes Fahren
- Projektwebseite: https://verkehrsforschung.dlr.de/de/projekteu-shift/u-shift-ii-demonstrator