U-Shift I - Mock-Up
Umfeld [2]
In den kommenden Jahren werden die drei Technologietrends hochautomatisiertes Fahren, Elektromobilität und Digitalisierung/Konnektivität zunehmend integriert, mit der Folge, dass sie sich gegenseitig verstärken und beschleunigen. Diese Technologien werden international bereits mit hohem Engagement und Tempo verfolgt. Gemeinsam mit der Diversifizierung der Mobilität haben sie das Potential, das Geschäftsmodell „Automobil“ nachhaltig zu verändern.
Um einer gegenüber konventionellen Fahrzeuge geringeren Wertschöpfung bei Elektrofahrzeugen und damit der möglichen Gefahr bei der Beschäftigungssicherung entgegen zu treten, wird u.a. auch nach neuen Produktlösungen, Geschäftsmodellen und (Service-) Angeboten gesucht. Zum einen werden immer mehr „disruptive“ Lösungen gesucht, die den notwendigen Wandel deutlich besser Unterstützen als evolutionären Entwicklungen in kleinen Schritten. Zum anderen ist die Gestaltung des Überganges von Alt zu Neu ein wesentlicher Aspekt für den Erfolg. Diesen Herausforderungen stellt sich das „On-the-Road“ modulare Fahrzeugkonzept für Personen und Güter.
Zielsetzung [1]
Das zentrale Ziel des Projekts „U-Shift I - Mock-Up“ ist es, das hoch innovative Konzept der „On-the-Road“- Fahrzeugmodularisierung in einem 1:1 Mock-Up zu demonstrieren und damit für alle Beteiligten greifbarer zu machen. Ausgehend vom Automobilland Baden-Württemberg soll damit eine Plattform für neue Produkte und Geschäftsmodelle geschaffen werden, die über evolutionäre Ansätze hinausgeht und damit die Transformation in der Wirtschaft des Landes unterstützt.
Ziele im Detail [1]
- Erste Stufe der Umsetzung der Machbarkeitsstudie ModECaP
- Nachweis der Machbarkeit des Gesamtfahrzeugkonzeptes und seiner mechanischen Struktur
- Bereitstellung einer Plattform für den Einstieg in eine umfassende Diskussion möglicher Geschäftsmodelle und Anwendungen
- Demonstration der Aufnahme- und Absetztechnologie für die Personenkapsel
- Demonstration des barrierefreien Zugangs zu der Personenkapsel für Menschen mit eingeschränkter Mobilität
Beschreibung
Das hochinnovative Fahrzeugkonzept besteht aus einem Fahrmodul in U-Form, dem sogenannten DriveBoard, und Kapseln, die für verschiedene Zwecke flexibel transportiert werden können. Die betrachteten Hauptanwendungsfälle sind Personen- und Güterverkehr.
Das vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt geleitete Konsortium hat den ersten fahrfähigen Prototyp auf der Zwischenbilanzkonferenz des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg am 17. September 2020 in Stuttgart vorgestellt. Derzeit ist das Driveboard ferngesteuert unterwegs, zukünftig soll es komplett autonom fahren. [3]
Das Institut für Technik der Informationsverarbeitung (ITIV) des KIT steuert im Projekt eine neuartige Elektrik-/Elektronik-Architektur bei, die auf flexiblen verteilten Services basiert [3].
Im Projekt U-Shift I werden verschiedene Vorarbeiten zur Detaillierung und Realisierung des Konzeptes der E/E-Architektur in U-Shift II durchgeführt.
Fördergeber
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg
Laufzeit
10/2019 – 12/2020
Projektpartner
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Institut für Fahrzeugkonzepte (Projektleitung)
- Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Technik der Informationsverarbeitung (ITIV)
- Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Fahrzeugsystemtechnik (FAST)
- Universität Ulm, Institut für Mess-, Regel- und Mikrotechnik (MRM)
- Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS)
Quellen:
- Projektwebseite: https://verkehrsforschung.dlr.de/de/projekte/u-shift/u-shift-i-mock
- Gesamtvorhabenbeschreibung U-Shift I – Mock-Up
- KIT News, Innovative Technik für nachhaltiges autonomes Fahren