MTF Messstand

Hintergrund

 

Zur Vermessung der Abbildungseingenschaften optischer Komponenten wurde am Intsitut eine spezielles Messystem entwickelt, welches es ermöglicht, die Abbildungseigenschaften und damit die optische Qualität von monofokalen und multifokalen Systemen zu bestimmen. Die Messung erfolgt dabei gemäß EN/ISO11979. 
Unsere Messdienstleistungen und Gutachten werden häufig von Industriekunden genutzt, beispielsweise zur Vermessung und Begutachtung von monofokalen und bifokalen Intraokularlinsen (IOL) oder von bifokalen Kontaktlinsen.

 

 

Funktionsweise

 

Grundlage für die Vermessung der Abbildungeigenschaften einer optischen Komponente ist die Messung der Punkt-Verwaschungs-Funktion (Point Spread Function, PSF, DIN/ISO 9334-9336). Die PSF stellt gleichsam das Äquivalent eines Dirac-Impulses für das optische System dar. Durch die Auswertung der Abbildung durch die optische Komponente kann dann auf ihre optische Qualität geschlossen werden.

 

Wichtigstes Kriterium ist dabei das Auflösevermögen, also die maximale Liniendichte (oder auch Ortsfrequenz), die bei einer Abbildung durch die optische Komponente noch eindeutig erkannt werden kann. Mass für dieses Auflösungsverhältnis ist die Modulations Tranfer Funktion (Modulation Transfer Function, MTF). Sie wiederum kann durch eine Fouiertransformation direkt aus der PSF abgeleitet werden.

 

 

Messaufbau

 

Eine Laserlichtquelle erzeugt mittels eines speziellen optischen Aufbaus hochparalleles Licht. Dieses parallele Lichtbündel wird auf die zu testende Komponente gerichtet. Mittels einer hochauflösenden und hochempfindlichen Kamera wird nun das vergößerte Bild des Fokus vermessen. Durch anschliessende Signalverarbeitung im PC wird die Qualität der optischen Abbildung bestimmt.
 

Zur Messung von Intraokularlinsen (IOL) oder von Kontaktlinsen müssen zudem noch die optischen Eigenschaften das natürliche Umfelds simuliert werden. Im Falle der Intraokularlinsen geschieht dies mit Hilfe eines künstlichen Auges, welches dei Brechkraft einer typsichen Cornea nachbildet (gemäß EN/ISO 11979). Zudem muss die IOL in einem Bad mit physiologischer Lösung betrieben werden, da bei einem Betrieb in Luft die Brechkräfte und damit die Abbildungsfehler deutlich größer wären.

Im Falle von Konatktlinsen muss ebenfalls die Brechkraft wie die Oberflächgeometrie mittels einer künstlichen Cornea nachgebildet werden. Eine besondere Herausforderung stellt es dabei dar, die Linsen vor dem Austrockenen und der damit verbundenen Veränderung der Abbildungseigenschaften zu schützen.  

 

 

Dienstleistungen

 

Das Institut bieten Dienstleistungen im Rahmen Optik Design und optische Messtechnik an. Speziell im Bereich der Vermessung der Abbildungsqualität optischer Komponenten ist die Arbeitsgruppe mit ihrer langjährigen Erfahrung ein idealer Partner für Industrie und Forschungseinrichtungen. Die angebotenen Dienstleistungen umfassen dabei sowohl Messungen als auch Gutachten.

 

 

Kontakt

Prof. Dr. rer. nat. Wilhelm Stork